Rhein-Neckar-Zeitung vom 16.04.2004 
 
 Zum Restaurieren in die Schweiz

 Obere Bergbahn wurde abgeholt

 Von Karl-Horst Möhl
Deutsche Präzision und Schweizer Pünktlichkeit passten gestern nicht ganz so gut zusammen, zumal das Garaventa-BergbahnTeam aus der Schweiz zum Mittagessen pünktlich in die Altstadt fuhr, bevor die deutschen Kollegen von der Firma Scholl nach dieser "Zwangspause" auch den zweiten Wagen der historischen Bergbahn vom Gleis auf den Tieflader heben durften, was natürlich wie am Schnürchen klappte. Am Schnürchen, besser: einem dünnen Stahlseil, konnten die knapp acht Tonnen schweren Bergbahnwagen dirigiert werden, als sie erst einmal am Haken des Autokrans hingen. Von der Molkenkur kamen die Wagen auf das Scholl-Firmengelände in Wieblingen, dort werden sie am Montag von der Spedition Schott aus Altlußheim übernommen und zu Garaventa in die Schweiz gebracht.
Diesen letzten Akt vor dem Neubeginn ließen sich neben zahlreichen Zaungästen auch die neue Chefin der HSB, Heike Kuntz, und ihr neunjähriger Sohn, nicht entgehen. Die Fahrzeuge der oberen Bergbahn bestehen aus einem Chassis (Fahrgestell) und einem aus Holz bestehenden Aufbau im Originalzustand von 1907. Beides wird nun für 1.5 Millionen Euro auf den erforderlichen Sicherheitsstandard gebracht und restauriert. "Hochsicherheitsteile wie Fangbremse und Zugseilanschluss werden durch neue, identische Teile ersetzt", sagte Axel Halder von der Garaventa.
 
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