Wagen der unteren Bergbahn abtransportiert - Sicherheit im Tunnel künftig auf dem neuesten Stand

Ein Kran der Firma Scholl hebt die Fahrzeuge der unteren Bergbahn aus dem Gleis. (Foto: Rothe)

Die Sanierung der Bergbahn hat begonnen. Nachdem bereits an den Stationen gearbeitet wird, hob am Aschermittwoch ein Kran der Firma Scholl die Wagen der unteren Bergbahn an der Station Schloss aus den Gleisen.

Ganz unproblematisch gestaltete sich das nicht, denn am Morgen einsetzender Schneefall hatte die Anfahrt des Krans zum Schlossberg zunächst verzögert. Seit Rosenmontag hatten die Mitarbeiter der Heidelberger Straßen- und Bergbahn AG (HSB) zusammen mit einem Seilbahnspezialisten der Schweizer Firma Garaventa aus Thun den Abtransport der rund sechs Tonnen schweren Fahrzeuge vorbereitet.

Die elektrische Ausrüstung an den Fahrzeugen und am Antrieb sowie die Komponenten im Tunnel und in der Station Schloss wurden demontiert, damit die Fahrzeuge in vier Teile zerlegt oberhalb der Station Schloss herausgehoben werden konnten. Auf dem Tieflader wurden die Wagen der Bergbahn, die seit 1890 zwischen der Talstation Kornmarkt und den Stationen Schloss sowie Molkenkur verkehrt, nach Mannheim transportiert. Dort werden sie umweltgerecht entsorgt.

"Ich erinnere mich noch, wie das 1961 war", erzählt ein Heidelberger Fan der Bergbahn, der den Abtransport der Wagen damals und heute beobachtete. "Die 70-jährige wurde durch die Heidelberger Straßen zum Schrottplatz gefahren, weil sie einer größeren Bahn weichen musste, die dann 1962 ihre erste Fahrt aufnahm." Wie die HSB mitteilt, erfolgt die Demontage der Bergbahnwagen im Rahmen der Tunnelsanierung nach neuesten technischen Vorgaben, insbesondere auch Brandschutzbestimmungen.

Die Wagen der unteren Bergbahn waren im November 2003 zum letzten Mal im Einsatz. Wann die aus dem Jahre 1907 stammenden Wagen der oberen Bergbahn zwischen Station Molkenkur und Königstuhl, die schon seit Mai 2003 wegen Umbauarbeiten außer Betrieb ist, abtransportiert werden, steht nach Mitteilung der HSB noch nicht fest. (rie)

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